Projekt Lancierung FH-Studiengang in der Deutschschweiz und im Tessin
Die SVMTR plant die Lancierung eines Studiengangs an einer Fachhochschule in der Deutschschweiz und im Tessin. Gespräche mit verschiedenen Fachhochschulen sowie diversen Stakeholdern (Bildungsanbieter HF, Leitende Radiologiefachpersonen, H+, OdASanté, SGR-SSR, etc.) haben stattgefunden.
Es besteht ein Interesse der Fachhochschulen, einen solchen Studiengang anzubieten. Leitende Radiologiefachpersonen sowie Bildungsverantwortliche aus den Instituten und Vertreter der HF-Bildungsanbieter haben in einer Arbeitsgruppe die Abgrenzung der Komptenzprofile vorgenommen. Die Fachhochschulen sollen nicht genau dieselben Kompetenzen lehren wie die Höheren Fachschulen.
Im Moment ist eine Arbeitsgruppe bestehend aus der Fachkonferenz Gesundheit FH, dem Verband Bildungszentren Gesundheit Schweiz, OdASanté und der Gesundheitsdirektorenkonferenz dran, anhand des Beispiels MTR die Differenzierung der Berufsbilder vorzunehmen und die Einflussfaktoren zu analysieren.
Bereits mehrere Sitzungen der Arbeitsgruppe haben stattgefunden. Im März 2025 einigten sich die Mitglieder darauf, dass Radiologiefachpersonen ihre Rolle gezielt weiterentwickeln sollen – insbesondere in Richtung Advanced Practice. Für solche erweiterten Tätigkeiten ist jedoch ein Masterabschluss erforderlich, der wiederum einen Bachelorabschluss voraussetzt.
Ziel ist es nun, eine Passerelle im Umfang von 90 ECTS-Punkten zu entwickeln, um diplomierten HF-Absolventinnen und -Absolventen den Zugang zu einem Bachelorabschluss zu ermöglichen.
Konkret bedeutet dies, dass eine HF-Radiologiefachperson drei zusätzliche Semester absolvieren müsste, um den Bachelor zu erhalten – insgesamt also eine Ausbildungsdauer von 4,5 Jahren im Vergleich zu den derzeit 4 Jahren in der Westschweiz.
Der Zentralvorstand sieht diese Entwicklung als einen bedeutenden Fortschritt, insbesondere da die Verantwortlichen der deutschsprachigen FH einen möglichen Start dieser Passerelle bereits im Jahr 2026 ins Auge fassen.
Die nächsten Schritte der Arbeitsgruppe bestehen nun darin, über die inhaltliche Ausgestaltung dieser drei Semester nachzudenken. Neben der Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten, Forschung, Statistik sowie in quantitative und qualitative Methoden und der Bachelorthesis sollen auch radiologiespezifische Vertiefungsthemen sowie Inhalte zum Leadership in die Passerelle integriert werden – um nur einige Punkte zu nennen.